Ausbau der B404 zur A21 – Keine weitere Verzögerung
Das aktuelle Tauziehen um den dringend benötigten Ausbau der B404 zur Autobahn 21 und die damit verknüpften parteipolitischen Querelen bringen Unsicherheit und spalten die Kieler Gesellschaft, so die mobilitätspolitische Sprecherin der CDU-Ratsfraktion, Magdalena Drewes.
Der Schaden des durch die Kooperation aus Grünen und SPD getragenen Ratsbeschlusses zur Absage an den Autobahnausbau ist für die Stadt immens und die finanziellen und wirtschaftlichen Folgen sind nicht absehbar. Nur ein Umdenken der Kooperation hin zum Ausbau als Autobahn kann der Weg sein, wieder aus der Misere herauszukommen. Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer (SPD) muss seinen Ein- fluss auf die Gegner einer Autobahnlösung geltend machen und die angeblich eigene Befürwortung des Autobahnausbaus auch in seiner Partei durchsetzen, erklärt Magdalena Drewes.
Ratsherr Carsten Rockstein, Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion, ergänzt: Zu Recht fordert nun auch der Wirtschaftsausschuss des Landes Schleswig-Holstein schnelle und klare Entscheidungen für den Ausbau zur A21 und eine unverzügliche Planung sowie den schnellstmöglichen Baubeginn.
Mit dazu gehört die Brücke der B404 über die Bahngleise im Kieler Süden, die seit Jahren einen Eng- pass für viele Pendlerinnen und Pendler darstellt. Ebenso wie die Rader Hochbrücke und nun auch die Brücke der L328 in Neumünster ist die Brücke der B404 im Kieler Süden in einem Zustand, der einen schnellen Neubau erforderlich macht. Da ist jedes Zögern und jede politisch motivierte Umplanung eine Gefahr für diese immens wichtige Verkehrsachse.
Auch wenn es den anderen Fraktionen im Kieler Rat nicht passt: Alle wichtigen Argumente sprechen für den Ausbau der B404 zur Autobahn und zwar bis zum Barkauer Kreuz. Das ist selbst bei Luise Amtsberg, Mitglied der Kieler Grünen im Bundestag, angekommen. Sie hält die Autobahn für einen guten Kompromiss, wenn man die Südspange zurückstellt.
Aus Sicht der CDU-Ratsfraktion ist das Beharren in der Kieler Ratsversammlung - insbesondere der Grünen - auf den Ausbau als Bundesstraße ein Spiel mit dem Feuer. Sollte der Bund zu dem Schluss kommen, beim Ausbau als Bundesstraße die Kosten für das Barkauer Kreuz, den Überflieger und den Lärmschutz nicht zu übernehmen, dann stehen wir in Kiel finanziell vor einem Scherbenhaufen, so Ratsherr Rockstein abschließend.