Mit Bedauern und Verwunderung zu reagieren, wenn die eigene Verwaltung die gesamte Stadt lahmgelegt hat, muss man sich leisten können, so die verkehrspolitische Sprecherin der CDU- Ratsfraktion, Magdalena Drewes.

Dass sich in den vergangenen Monaten ein Vertrauen in die Baustellenkoordination bei den Kieler Verkehrsteilnehmern aufgebaut haben soll, entspringt eher einem Wunschgedanken des Oberbürgermeisters, als dass es der Realität entspricht. Denn die Verkehrsbehinderungen auf den Kieler Straßen aufgrund von Baustellen haben sich nicht wesentlich verringert. Neben der „Kaiserbaustelle“ Theodor-Heuss-Ring sind auf Kiel.de/ Verkehrs-Infos immer noch weitere zahlreiche Straßenbaustellen vermerkt, die einer klugen Koordination bedürfen. Ganz zu schweigen von der seit gut zwei Jahren bestehenden Baustelle in der mittleren Feldstraße, die zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen nicht nur für den Durchgangsverkehr, sondern vor allem auch für den ÖPNV führt!

Seit jeher gibt es Ärger an der Baustellenfront. Die Reaktion des Tiefbauamtes auf Kritik ist immer die gleiche: ein anderer hat Schuld! Und wenn der Oberbürgermeister sich angesichts der gravierenden Störungen auf dem Theodor-Heuss-Ring äußert, dass solche verkehrlich „gravierenden Auswirkungen“ durch die Sperrung der Werftstraße seitens des Tiefbauamtes nicht erwartet wurden, dann ist das der Beleg dafür, dass die Baustellekoordination seiner Ver- waltung trotz aller Lippenbekenntnisse einfach nicht funktioniert! Dafür ist allein der Oberbür- germeister als oberster Verwaltungschef verantwortlich!

„Bis zum Jahresende 2026 plant die Stadt Kiel keine so große Baustelle wie derzeit auf dem Theodor-Heuss-Ring“, so die Ankündigung des Oberbürgermeisters Dr. Ulf Kämpfer (SPD). Es ist großartig zu hören, dass zumindest bis zur Oberbürgermeisterwahl Ende 2025 mit keinen weiteren unerfreulichen Verkehrsnachrichten zu rechnen sein wird. Ein Schelm, wer hier Böses dabei denkt, so abschließend Magdalena Drewes.