Kieler Straßenverkehr erneut massiv lahmgelegt!
Dass die Tiefbauamtsleitung einen derartigen Verkehrsinfarkt, wie ihn am vergangenen Donnerstag das Ostufer erlebt hat, in Kauf nimmt, damit hätte man rechnen können. Hat doch die Vergangenheit wiederholt gezeigt, dass in Sachen Baustellenmanagement die Kieler Stadtverwaltung nicht gut aufgestellt ist, so die mobilitätspolitische Sprecherin der CDU-Ratsfraktion, Magdalena Drewes.
Aber dass die neue Dezernentin, Alke Elisabeth Voss, angesichts dessen auch noch von professioneller Planung spricht, ist erschreckend und muss entweder einer schlechten internen Beratung oder ihrer noch kurzen Dienstzeit als Dezernentin für Umwelt, Klima und Mobilität zugeschrieben werden.
Es mag sein, dass die Arbeiten im Zusammenhang mit Fördergeldzusagen stehen. Allerdings bedeutet das nur, dass die Maßnahmen im laufenden Jahr abzuschließen sind. Es bedeutet aber nicht, dass alles auf einmal gemacht werden muss. Das erscheint eher kopflos als geplant!
Die Fortsetzung der Sanierung des Theodor-Heuss-Rings belastet alle motorisierten Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer schon über Gebühr. Auch weil die massiven Eingriffe in die Verkehrsinfrastruktur zu Lasten des motorisierten Individualverkehrs der letzten Jahre kaum noch Spielräume zum Umfahren der Bereiche zulassen. Hier noch einen draufzusetzen, ist mehr als nur eine weitere Baustelle, es ist grob fahrlässig.
Frau Voss ist scheinbar nicht klar, dass durch die zusätzliche Vollsperrung der Werftstraße, das Vertrauen in die Stadtverwaltung und die Geduld der Kielerinnen und Kieler massiv gelitten haben. Durch diese unprofessionelle Koordination des Baustellenmanagements standen nicht nur Busse und Rettungsdienste mehrere Stunden im Stau, auch Pflegedienste, Handwerker etc. konnten ihre Termine nicht halten. Daneben dürfte auch noch ein wirtschaftlicher Schaden für Kiel entstanden sein. Angesichts der staugeplagten Kielerinnen und Kieler gleicht ihre Bitte um Verständnis für diese Situation einem Rufer in der Wüste.
Die neue Dezernatsleiterin hat ihre Feuertaufe im Bereich Mobilität nicht bestanden! Sie ist angesichts ihrer öffentlichen Äußerung in den Kieler Nachrichten vom 27.04.2024 scheinbar blauäugig der Empfehlung des Tiefbauamtes gefolgt, ohne sich ausreichend Gedanken um die Konsequenzen zu machen. Das muss besser werden! Die Dezernentin ist aufgefordert, zukünftig solch folgenreiche Entscheidungen des Tiefbauamtes sorgfältig zu prüfen und nur mit viel Fingerspitzengefühl zu genehmigen.
Denn die infrastrukturelle Leistungsfähigkeit des Kieler Straßennetzes ist existenziell für alle Kielerinnen und Kieler, für alle Pendlerinnen und Pendler sowie für die Kieler Wirtschaft und sollte jederzeit gewährleistet sein, so abschließend Magdalena Drewes.