Der ÖPNV muss attraktiv bleiben!
Schülerinnen und Schüler, aber auch Berufstätige jeden Morgen von A nach B zu bringen, ist in den heutigen Zeiten eine verständliche Herausforderung für die KVG. Personalmangel, ge- ringe Bewerberzahlen und ein hoher Krankenstand treffen auf eine große Nachfrage, insbe- sondere zu den Stoßzeiten.
Dabei ist es Ziel der Landeshauptstadt und der Rathauskooperation um Grüne und SPD, mög- lichst viele Bürgerinnen und Bürger vom ÖPNV zu überzeugen.
Die verkehrspolitische Sprecherin der CDU-Ratsfraktion, Magdalena Drewes, erklärt dazu:
In Kiel muss sich die Denk- und Handlungsweise ändern, wenn es um den ÖPNV geht. Vor allem im Hinblick auf die angestrebte Verkehrswende müssen wir kontinuierlich dafür sorgen, dass wir ihn für die Menschen attraktiver machen und den Fahrplan nicht personalbedingt stre- ckenweise reduzieren müssen.
Das geht aber nur, wenn wir noch mehr in die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investieren, auch mit dem Ziel, über den eigentlichen Bedarf hinaus einzustellen zu können.
Die Realität sieht zurzeit allerdings noch anders aus. Denn für die Busfahrerinnen und Busfah- rer ist es attraktiver, sich beim Land oder bei privaten Busunternehmen zu bewerben. Die Ar- beitsbedingungen sowie das Arbeitsumfeld sind dort in aller Regel besser und die Gehälter höher.
Ratsherr Carsten Rockstein, wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion und Vater zweier betroffener Kinder, erläutert: Die Mobilitätswende gelingt nur, wenn wir alle Bevölke- rungsgruppen mitnehmen. Das beginnt bereits bei den Schülerinnen und Schülern. Nur wenn diese den ÖPNV während der Schulzeit als mehrwertig wahrnehmen, werden sie ihn auch spä- ter als Alternative zum Auto sehen. Wenn sich mein Sohn bereits ausrechnet, ob sein Taschen- geld für den Mofa-Führerschein reicht, ist das ein schlechtes Zeichen.