Umgestaltung Exerzierplatz: Eingriffe in Straßenverkehr und Nutzflächen müssen wohlüberlegt sein
Dass sich der Exerzierplatz aktuell nicht von seiner schönsten Seite zeigt, ist unbestritten. Es darf je- doch nicht vergessen werden, dass es sich beim Exerzierplatz um einen zentralen Eingangsbereich in unsere Stadt handelt, der eine der wichtigsten Funktionsflächen mit all seinen komplexen Verkehrsbe- ziehungen darstellt, so der Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Rainer Kreutz und die verkehrs- politische Sprecherin der CDU-Ratsfraktion, Magdalena Drewes.
Nicht wohlüberlegte Eingriffe in den umliegenden Straßenverkehr und in die Nutzfläche des Exerzier- platzes zu Gunsten des Verweilens könnten daher nicht nur Einflüsse auf die Erreichbarkeit und Attrak- tivität des anliegenden Einzelhandels und Handwerks der Innenstadt und der Wunderino-Arena haben, sondern auch auf die Attraktivität des Wochenmarktes Einfluss nehmen. Daher werden wir die im Orts- beirat Mitte vorgestellten Planungen sehr kritisch begleiten. Eine mit den Planungen einhergehende Beeinträchtigung der Erreichbarkeit des Exerzierplatzes durch den ÖPNV oder gar das in der Planung des Tiefbauamtes vorgestellte Durchfahrverbot der Möllingstraße aus Richtung Exerzierplatz kommend, lehnt die CDU-Ratsfraktion zum jetzigen Planungszeitpunkt entschieden ab.
Die Ankündigung, Parkraum im Bereich Exerzierplatz ohne Alternativen abzubauen, lässt uns aufhor- chen, denn Teil des Konzeptes sollte es auch sein, Ersatzparkflächen im Quartier zu schaffen. Hier ist aber Fehlanzeige in den Planungen zu vermerken! Bisher hat sich die Verwaltung stets mit Flächen- mangel herausgeredet, wenn es darum ging dem motorisierten Individualverkehr Ersatzparkraum zur Verfügung zu stellen.
Im vorliegendem Fall befindet sich jedoch in unmittelbarer Nähe die alte Tiefgarage „Ostseehalle“, die sich hervorragend als Ersatzparkfläche eignen würde - man müsste sie nur sanieren. Die Tiefgarage unter dem Europaplatz sollte daher im Rahmen des Gesamtkonzeptes „Aufwertung Exerzierplatz und Gestaltung umliegender Verkehrsflächen“ mitgedacht werden. Als Kurzparkraum für Gäste wie auch als Quartiersparkraum für Anlieger.
Eine Aufgabe der Verwaltung muss daher sein, diesen seit langem wegen baulicher Mängel aber auch bisher ungelöster Planungsumsetzung nachrangig behandelte Parkraum für die Kielerinnen und Kieler wiederherzurichten und in das Gesamtkonzept attraktive Innenstadt einzubauen, so Kreutz und Drewes abschließend.