Baustellenmanagement in Kiel - eine unendliche Geschichte
Dass das Thema Baustellenkoordination in Kiel zur Chefsache wird, ist überfällig, erklärt die verkehrspolitische Sprecherin der CDU-Ratsfraktion, Magdalena Drewes.
Dass dazu aber erst eine ganzseitige Anzeige in den Kieler Nachrichten unter dem Titel „Initia- tive gegen Stillstand“ durch die Kieler Wirtschaft geschaltet werden muss, damit Oberbürger- meister Dr. Ulf Kämpfer (SPD) endlich handelt, ist bemerkenswert.
Allerdings ist die bisherige Reaktion des Oberbürgermeisters mehr als unbefriedigend, speziell im Hinblick auf den Verweis zur Zusammenarbeit mit dem Baustellenmanagement der Stadt- werke Kiel.
Vor allem die Aussage zum Aufbaggern: „Dies ist insbesondere bei unterirdischen Leitungen der Fall, die häufig den Stadtwerken gehören“, lässt den Eindruck zu, dass der Oberbürger- meister und seine Verwaltung nicht nur die Verantwortung für die Verzögerungen und die nicht aufeinander abgestimmten Baustellen komplett an die Stadtwerke abgeben, sondern dass sie sich auch nicht für die Baustellen der Stadtwerke Kiel zuständig fühlen.
Da sich die Baustellen der Stadtwerke Kiel jedoch auf Kieler Stadtgebiet befinden und einen nicht unerheblichen Einfluss auf den Verkehr im Kieler Stadtgebiet haben, müssen diese bei der Baustellenplanung des Tiefbauamtes miteinbezogen werden. Des Weiteren muss es Auf- gabe der Stadt Kiel sein, den Fortschritt der Baustellen der Stadtwerke Kiel zu kontrollieren und Verzögerungen abzumahnen.
Denn nur mit dem Finger draufzeigen und die Zuständigkeit bei anderen sehen, führt nun mal, wie wir grade merken, zum (Verkehrs)Stillstand.